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  • AutorenbildDr. Walter Wührer

Zuverlässigkeit Covid-19 PCR

Aktualisiert: 8. Feb. 2021

Bei einem theoretisch 99% genauen Covid-19 PCR Test und einer Durchseuchung von 1% ist jeder 2 positiv getestete Mensch FALSCH POSITIV! PPV 50% (positive predictive value). Das ist die epidemiologische 4 Felder Tafel, die jeder der vorgibt sich auf faktenbasierte Entscheidungen zu berufen, kennen sollte. Die derzeit verfügbaren verschiedenen PCR Tests sind untereinander bezüglich Genauigkeit alle unterschiedlich. Die Genauigkeit wird immer unter standartisierten Laborbedingungen angegeben und hat nichts mit den real life Resultaten in der Wirklichkeit zu tun, wo meist Laien in Zelten Diagnostik betreiben. Die Schnelltests sind dann nochmal erwiesenermaßen sehr viel ungenauer. Wenn schon die beste verfügbare Labordiagnostik so unsicher ist, ist es mir unbegreiflich warum nicht die Ärzte mehr in das System eingebunden werden. Die einzigen Ärzte die in der Pandemie das Sagen haben sind AmtsärztInnen bzw. deren MitarbeiterInnen, die wie ein Computer primitiv Algorithmen exekutieren - für das braucht es eigentlich keinen denkenden Menschen. Der denkende Arzt ist heute scheinbar der größte Fehler im kranken System.

Hier ein kleiner Ausflug in die Hintergründe der Statistik und Epidemiologie




Beim PCR-Test sind also viele falsche Ergebnisse zu erwarten, wenn so wie das derzeit gehandhabt, die Grundregeln für sinnvolles Testen nicht beachtet werden. Die Tests werden zudem von den Umständen völlig entkoppelt interpretiert. Es werden Befunde ohne den zugehörigen Menschen interpretiert. Big Data sorgt wie immer für die gewünschten Korrelationen mit scheinbarer Kausalität und das wird dann auch noch als Individualmedizin verkauft.



Die Tests erkennen nicht das Virus selbst, sondern nur Fragmente und können daher nichts über die Infektiösität einer positiv getesteten Person aussagen.


In den Proben sind nur geringe Mengen von Viren oder deren Fragmente enthalten. Sie müssen vervielfältigt werden, um sie sichtbar zu machen. Je mehr Viren noch im Körper sind, desto weniger Zyklen der Vervielfältigung werden zur Erkennung benötigt. Diese Zahl - der Ct-Wert -liefert also offensichtlich eine wichtige diagnostische Information. Sie wird aber in der Regel durch die Labore nicht übermittelt bzw. nicht im Zusammenhang interpretiert und beachtet..


Mit jedem PCR Zyklus wird die Anzahl der RNA-Fragmente verdoppelt, nach zwei Zyklen wurden aus einem RNA-Fragment vier Fragmente. Der Unterschied zwischen 37 und 27 Zyklen beträgt bereits einen Faktor 1000 in der ursprünglichen Virenlast. Die Zahl der benötigten Zyklen ist umgekehrt proportional zur Virenlast.


Fragmente des Virus verbleiben nach der Zerstörung der Viren durch das Immunsystem noch viele Tage im Körper. Im Schnitt rechnet man mit etwa 21 Tagen, sie wurden aber auch noch nach 83 Tagen nachgewiesen. Somit werden völlig Gesunde, nicht ansteckende Menschen positiv getestet.


Schränkt man den Ct-Wert auf 25 ein, würden sich die "Fallzahlen" nochmals deutlich reduzieren. Epidemiologisch sinnvoll wäre lediglich die Erfassung infektiöser Menschen. Gemacht wird das aber nicht.


Wurde eine Person ohne Symptome getestet, so ist eben keine Aussage über Infektiösität möglich. Eine Anordnung von Quarantäne bleibt grundlos und ist nicht gerichtsfest. Die Bezeichnung als „Neuinfektion“, wie in den Medien häufig zu hören, ist schlicht falsch.


Eine Klage gegen einen auf falscher Basis beruhenden Bescheid, der erheblichen wirtschaftlichen oder anderen Schaden verursacht hat, wird deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen. Auch Sammelklagen gegen den Test sind durchaus denkbar und auch nicht unwahrscheinlich.


Meine eigene Assistentin wurde 30 Tage durchgehend vom Gesundheitsamt Salzburg in Quarantäne gehalten - trotz neg. PCR und völliger Symptomlosigkeit. Vom Verlauf her höchste Unwahrscheinlichkeit einer Covid 19 Erkrankung. Trotzdem, dass Sie als medizinische Schlüsselkraft nicht ersetzbar war und mehrerer Interventionen meinerseits, wurde von den verantwortlichen Beamten ein Passus des Epidemiegesetzes von 1950 exekutiert. Keine Hilfe von der Ärztekammer Salzburg. Ich musste den ganzen April während des 1. Lockdowns Telefon, Mail, Sprechstunde usw. alleine bewerkstelligen. Kein Ersatz des Gehaltes vom Magistrat Salzburg bis jetzt. Ich kenne viele Fälle von Schäden durch Nichterreichbarkeit adäquater ärztlicher Hilfe. Das letzte Vertrauen in das kranke System ist mittlerweile verflogen. Meiner Meinung haben wir mehr Probleme mit den Menschen, als mit den Viren.


Zusätzlich zum Denken geben Meldungen von systematischen Massenfehlern einzelner Labore. Artikel SN vom 29.10.20




Korrekte Technik und Risiken der Abstrichentnahme aus dem Nasenrachen

Ao. Univ. Prof. Dr. Verena Niederberger-Leppin (FG Obfrau HNO Wien), PD Dr. Wolfgang Luxenberger (FG Obmann HNO Österreich)


Da die Sensitivität von Covid19 Antigen Schnelltesten von der Menge der in den Proben enthaltenen Virusproteine abhängig ist, ist eine korrekte Abnahme der Abstriche aus dem Nasenrachen von entscheidender Bedeutung. Der Sekrettransport in der Nase erfolgt von vorne nach hinten in Richtung Nasenrachen und weiter in den Mundrachen, wo das Nasensekret mit Speichel verdünnt wird.


Leider werden in zahlreichen Medienberichten, ja sogar in Gebrauchsanleitungen diverser Covid19 AG Schnellteste eine falsche oder nicht ideale Abnahmetechnik dargestellt. Entscheidend ist, dass der Nasenrachen über die Nase am besten entlang des Nasenbodens vom Nasenloch in etwa in Richtung Höhe des äußeren Gehörganges erreicht werden kann. Durch eine Orientierung am Nasenboden wird vermieden, dass der Abstrichtupfer nach oben in Richtung Schädelbasis geschoben wird (Abb. 1, rote Markierung), wo eine nicht zu unterschätzende Verletzungsgefahr besteht. Aus den USA erreichen uns bereits erste Berichte über Schädelbasisperforationen und Liquorfisteln nach Abstrichentnahmen, da die Rhinobasis hier stellenweise nur einen papierdünnen Knochen darstellt. Viele Menschen haben große Probleme mit den Abstrichen durch die Nase. Ich kenne schon einige Fälle von Dauerhaften Schäden zB. dauerhafte Nervenschmerzen nach dem Abstrich. Eine Abstrich durch den Mund wird meist verweigert. Verlangen Sie einen Abstrich durch einen Arzt/Ärztin, wenn Sie Bedenken haben. Notieren Sie sich unbedingt die Daten der Person die den Abstrich macht. Laut Medizinrecht müssten Sie vor jeder invasiven Methode über die Notwendigkeit des Verfahrens, mögliche Alternativen und Risiken aufgeklärt werden. Sollte sich Hinweise auf nicht sachgerechte Durchführung ergeben wenden sie sich an die Patientenanwaltschaft.

Folgendes Vorgehen führt mit großer Sicherheit zu einer korrekten Sekretabnahme:


  1. Der Patient wird angewiesen, mit abwechselnd zugehaltenem Nasenloch ein- und auszuatmen. Die Abstrichentnahme erfolgt durch die besser durchgängige Nasenseite.

  2. Der Untersucher steht neben dem Patienten, um zu vermeiden, bei der Untersuchung direkt angehustet oder angeniest zu werden.

  3. Der Patient wird angewiesen, den Kopf bei nicht gehobenen Kinn gerade zu halten. Ein Zurückneigen des Kopfes ist kontraproduktiv und führt geradewegs in Richtung der Schädelbasis.

  4. Um die vordere Öffnung der Nasenlöcher auf Höhe des Nasenbodens zu bringen, kann die Nasenspitze vom Untersucher angehoben werden.

  5. Der Abstrichtupfer wird nun langsam und vorsichtig unter Orientierung am Nasenboden vorgeschoben. Der Nasenboden verläuft parallel zum Gaumen. Zur Orientierung dient die Höhe der äußeren Gehörgänge.

  6. Der Abstrichtupfer wird so weit vorgeschoben, bis ein Widerstand zu spüren ist. Dies ist je nach Größe des Schädels in 8-12 cm Tiefe zu erwarten.

  7. Ohne weiteren Druck kann nun der Tupfer gedreht werden, um möglichst viel Sekret aufzufangen.

Abstriche durch nicht geschultes Personal bergen sowohl die Gefahr falsch negativer Ergebnisse, wie auch das Risiko von Verletzungen von Nasenstrukturen und Schädelbasis.

Foto/Grafik: Ao. Univ. Prof. Dr. Verena Niederberger-Leppin


Im Bild ist die Abnahmetechnik beim Massen AG Schnelltest bei Innenminister Karl Nehammer zu sehen SN 9.12.2020. Selbst absichtlich kann es nicht falscher gemacht werden. Wenn er sich dabei nicht das Genick gebrochen hat, bestehen immer noch gute Chancen auf eine Perforation der Schädelbasis und auf einen falsch negativen Befund. Jedes 2. - 3. Testergebnis beim Massentest war nachweislich falsch positiv.

Ist das eine sinnvolle Nutzung der Steuergelder ?!


Lassen Sie sich das Sicherheitsdatenblatt ausfüllen!


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